Review zu "The Door To The Other Side" (1998) |
Eternity (Nov/Dez/Jan 99/00)
ANDABATA ist ein Einmann-Projekt aus dem Saarland. Eigentlich nichts ungewöhnliches,
in diesem Fall jedoch schon, denn ANDABATA Macher Carsten Lutter hat eine
Doemo-CD komplett ohne Gitarren eingespielt. Wer nun billige Synthie-Musik
vermutet liegt falsch, denn die Devise lautet straighter Thrash/Death Metal
mit Einflüssen von Doom bis Schwarzmetall. Auf der CD übernimmt
der Bass die dominierende Rolle und wird konsequent in Akkustik, Rhythm und
Lead-Bass unterteilt. Wenn man genug verzerrte "Rhythm und Lead-Bässe"
übereinander spielt, klingt das einer gewöhnlichen Death Metal-Bratpfannengitarre
gar nicht mal so unähnlich und erzeugt mächtig Druck. Was also aus
dem Mangel an passenden Musikern heraus entstand, könnte bald zu einem
wahren Markenzeichen dieser Band werden. Ähnlich wie bei Apocalyptica
die Celli. Es sei der Band also auf jeden Fall empfohlen, diese Taktik beizubehalten
und damit zu werben, denn neugierig macht es allemal. Einen Drummer sollte
sich der Carsten jedoch besser noch suchen, da seine Trommelversuche oftmals
noch sehr holprig klingen und zahlreiche Tempo-Schwankungen offenbaren. Ebesno
verhält es sich mit dem Gesang, Neo-Thrash-Gegurgel und Geschrei der
übleren Art, welches noch deutliche Schwächen offenbart und besser
von einem gestandenen Shouter übernommen werden sollte. Und wenn man
dann in Bandbesetzung arbeitet, können sicherlich auch die Mängel
in den Arrangements behoben werden. Die einzelnen Songteile klingen nämlich
noch sehr willkürlich aneinander gereiht und im Ohr behält man von
dieser CD auch nichts. Auch der Sound erreicht bestenfalls mittelmäßiges
Demo Niveau. Bleibt als Fazit eine sehr gute Idee und die leider recht miese
Umsetzung der gleichen. Dennoch sollte man den Werdegang dieser Band unbedingt
weiter im Auge behalten. Wenn ihr trotz der genannten Mängel Interesse
an dieser 6-Track-Demo-Cd habt, meldet Euch mit einem druckfrischen 20 Mark
Schein bei: Andabata (Sascha Blach)