Review zu "Never Ending War" (2002) |
Schwermetall (www.schwermetall.ch.vu, 08.07.2002)
Nachdem Andabata vor vier Jahren ihren Erstling "The Door To The Other Side"
der Öffentlichkeit zugänglich machte, wurde nun das Konzeptalbum "Never Ending
War" veröffentlicht.
Dieses textliche Konzept dreht sich rund um den ewigen Krieg zwischen Gut
und Böse, also Teufel gegen Gott (oder war das doch umgekehrt?). Nach einer
alten Prophezeihung soll alle 3000 Jahre eine Schlacht zwischen diesen beiden
Mächten anstehen. Naja, das ganze Konzept scheint mir reichlich veraltet und
schon von tausend anderen Bands durchgekaut worden zu sein.
Musikalisch bieten Andabata eine Mischung aus schleppendem Doom Metal und
manchmal recht straighten Death Metal Passagen. Als erstes fällt dabei die
Basslastigkeit auf: Es werden gleich zwei Bassgitarren eingesetzt und dafür
auf eine E-Gitarre verzichtet. Meines Erachtens ist dies keine gute Instrumentewahl,
denn die Bässe sind nicht genügend abwechslungsreich und ergänzend eingesetzt,
als dass man auf eine Gitarre wirklich verzichten könnte. Dadurch entsteht
eine gewisse Leere, die zusätzlich mit der nur durchschnittlichen Produktionsqualität
(wohlverstanden: gemessen an Untergrundniveau) zusammenhängt. Öfters wagt
man sich aus dem schleppenden Sound und genau in diesen Passagen sind Lichtblicke
zu erkennen: Ab und zu rockt Andabata ziemlich ab! Leider wiederholen sich
die Riffs innerhalb eines Songs oft, so dass der Eindruck von Eintönigkeit
noch verstärkt wird, gerade weil man durch die Tonhöhe (bzw. Tontiefe) der
Bässe beschränkt ist. Doch vielleicht ist es gerade diese Eintönigkeit, die
eine melancholische Stimmung erzeugt.
Weitere positive Ansätze sind in der Stimmenvielfalt und der Stimmqualität
zu hören. So sind alle Stimmen (Tenor, Bariton und Bass) recht druckvoll,
gut gekreischt beziehungsweise gegrowlt und ergänzen sich klever.
Wer also auf schleppenden Doom Death steht und alle Untergrund CD's dieses
Genres haben muss, soll zugreiffen. Allen anderen (ausser natürlich Bassfetischisten)
kann ich die CD nicht empfehlen, ohne dass ihr euch einige MP3 Songs runtergesaugt
habt.
Gesamtbewertung (Maximum 6): 3,5